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So geht es

Tinnitus Help nutzt den Effekt, daß bei der Wahrnehmung des Tinnitus dieselben Systeme aktiv werden wie bei der generellen Verarbeitung auditiver Reize. Das heißt, tinnitus help greift an allen Stellen der zentralen auditiven Verarbeitung ein. Da Tinnitus Help Ihre individuelle Tinnitus-Frequenz (bis zu 20.000 Hz) als Höreindruck abbilden kann und zusätzlich noch die Möglichkeit bietet, diese Frequenz mit angenehmen Geräuschen oder sogar mit Musik zu mischen, kann der Tinnitus in der Wahrnehmung immer mehr in den Hintergrund rücken. Sie können durch regelmäßiges Hören Ihrer individuellen Tinnitus-Einstellung lernen, Ihr Ohrgeräusch immer besser auszublenden, es zu ignorieren. In der Fachsprache spricht man auch von „Habituation“ (Gewöhnung).

Im ersten Schritt ermitteln Sie mit einem Schieberegler sehr genau Ihre Tinnitusfrequenz, egal ob auf dem rechten, auf dem linken oder auf beiden Ohren. Leiden Sie unter Tinnitus, der an- und abschwillt? Oder zusätzlich unter Grillengeräuschen? Oder unter Rauschen? Alle Zusatzgeräusche können Sie zu Ihrer Tinnitusfrequenz dazu mischen.

Im zweiten Schritt wählen Sie sich ein angenehmes Geräusch, das Sie Ihrem Tinnitus-Profil hinzufügen, und Sie werden mit dieser Mischung spüren, wie der Tinnitus immer mehr in den Hintergrund rückt, Sie spüren den Effekt der Defokussierung. Sie haben sich so Ihren perfekten individuellen Tinnitus-Masker zusammengestellt, der überall und zu jeder Zeit abrufbar ist.
Stellen Sie mit einem Knopf ein, wie lange das Programm laufen soll und benutzen Sie Ihre Tinnitus- Einstellung als Noiser, als Masker, zur Entspannunsghilfe und zur Einschlafhilfe.

Im dritten Schritt beeinflussen Sie die Aktivität Ihrer Hörrinde. Das Areal, in dem die Frequenz des Tinnitus liegt, ist besonders aktiv. Je mehr und je intensiver Sie auf Ihren Tinnitus achten, desto mehr breitet sich dieses Areal aus – wie ein Fleck auf einem Löschpapier. Begrenzen Sie dieses Areal, indem Sie eines der angebotenen Musikstücke zu Ihrem Setting dazu mischen. Die Musik wurde speziell für Tinnituspatienten komponiert, sie kommt ausschließlich von natürlichen Instrumenten. Die Assoziation: „Ich höre eines oder mehrere Geräusche oder Musik, die mir gut tun“, wird zunächst im Hippocampus, im Zentrum der Erinnerung abgespeichert. Wird dieser Vorgang wiederholt, dann arbeitet der Hippocampus als Trainer des Cortex (der Hirnrinde). Das heißt, er bietet die gespeicherte Information dem Cortex immer wieder an und sorgt so dafür, daß dieser neue Input gelernt wird. Diese Wiederholungen schleifen neue Programme in der auditiven Hirnrinde ein. Es konnte nachgewiesen werden, daß regelmäßig wiederkehrende musikalische Strukturen bestimmte Gehirnareale regelrecht „massieren“. Im negativen Sinne finden wir das Prinzip beim Tinnitus, im positiven Sinne können Sie als Betroffener lernen, Ihre angenehme „Kopfmusik“ jederzeit abrufbar zu machen.
So können Sie als Tinnitus-Betroffener in den Wahrnehmungsprozeß eingreifen und lernen, die Umprogrammierung der zentralen Hörbahn einzuleiten.

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